Patienteninformation
Alles zur Behandlung
Vom persönlichen Erstgespräch bis zur Nachsorge ist unsere Praxis für Sie als Patient da. Antworten zu den häufigsten Fragen und ausführliche Informationen zum Ablauf der Therapie finden Sie hier:
Häufige Fragen
FAQ zu den häufigsten Fragen unserer Patienten
Wir kennen die vielen weiteren Fragen unserer Patienten. Hier finden Sie eine Zusammenstellung der meist gestellten Fragen. Sollten Ihre Fragen nicht oder nur teilweise beantwortet werden, steht Ihnen natürlich auch unser Praxisteam zur Verfügung.
Wie wird die Strahlentherapie durchgeführt?
Je nach Art des Tumors wird nicht nur die Tumorregion selbst, sondern zusätzlich ein Sicherheitsraum bestrahlt. Bei manchen Tumorarten ist es erforderlich, die benachbarten Körperregionen mit zu bestrahlen. Um in der Tumorgegend eine wirksame Dosis zu erreichen und gleichzeitig das gesunde Gewebe zu schonen, kann es auch möglich sein, aufwendige Bestrahlungstechniken mit unterschiedlichen Bestrahlungsrichtungen anzuwenden. Dies dient allein dazu, eine möglichst schonende Strahlentherapie zu gewährleisten.
Für die erste Bestrahlung sollten Sie etwas mehr Zeit einplanen, da in Anwesenheit eines Medizin-Physikers und eines Arztes nochmals alle Einzelheiten überprüft und zur Kontrolle Spezialaufnahmen angefertigt werden. Durch die weiteren Bestrahlungen werden Sie von unseren besonders ausgebildeten Fachkräften, den Medizinischen Technologen für Radiologie (MTRs) geführt.
Wie wirkt die Strahlentherapie und was sind die Ziele?
Wenn die Strahlung durch den Körper dringt, spielen sich Veränderungen im Gewebe ab. Diese Veränderungen treffen vor allem die DNA, d.h. die Erbinformation, die bei jeder Zellteilung weitergegeben werden. Durch diese Veränderungen werden die Zellen unfähig, sich weiter zu teilen. Die Tumorzellen sterben schließlich ab und werden von körpereigenen Zellen abgebaut.
Ziel der Behandlung ist es, die Tumorzellen zu zerstören. Je nach Fortschritt der Erkrankung bildet sich der Tumor entweder vollständig zurück, verkleinert sich oder wird im Wachstum gebremst.
Wie ist der Ablauf der täglichen Bestrahlung?
Bevor die Bestrahlung beginnt müssen Sie die entsprechende Körperregion entkleiden. Bringen Sie bitte zu jeder Bestrahlung Ihr eigenes Handtuch mit, damit Sie bequem und warm liegen können. Die MTR’s werden mit den Vorbereitungen schon weitestgehend fertig sein, wenn Sie in den Bestrahlungsraum kommen.
Sie legen sich auf den Bestrahlungstisch und werden von einem MTR in die Behandlungsposition gefahren. Sie sollten dann so entspannt und ruhig wie möglich liegen. Um die Körperbewegungen noch stärker zu reduzieren und um die Genauigkeit zu verbessern werden gelegentlich besondere Lagerungshilfen benutzt. Während der eigentlichen Bestrahlung ist das Bestrahlungsteam außerhalb des Bestrahlungsraumes. Das Team kann Sie aber jederzeit sehen und hören und kann die Bestrahlung auch jederzeit unterbrechen. Nach der Bestrahlung helfen Ihnen die MTR’s aufzustehen und Sie können sich wieder anziehen.
Den genauen Ablauf wird Ihr Arzt mit Ihnen bei einem Gespräch nochmals erläutern.
Wie viele Bestrahlungen brauche ich?
Ihr Strahlentherapeut wird die für Ihre Erkrankung notwendige Strahlendosis festlegen. Die Dosis wird in einzelne Portionen, auch Fraktionen genannt aufgeteilt, um das gesunde Gewebe besser zu schonen. Diese Fraktionierung ermöglicht dem gesunden Gewebe, sich besser zu erholen.
Typischerweise erstreckt sich eine Bestrahlungsserie über 4 bis 6 Wochen, dabei finden 5 Bestrahlungen pro Woche statt. Bei einigen Erkrankungen ist es sinnvoll, zweimal täglich mit einem Abstand von ca. 6 Stunden zu bestrahlen. In manchen Fällen wird 2–3 Mal pro Woche eine jeweils höhere Einzeldosis eingestrahlt.
Ist die Bestrahlung schmerzhaft?
Nein. Ähnlich wie in der Röntgendiagnostik merkt man von der Bestrahlung selbst nichts.
Welche Nebenwirkungen gibt es?
Die Behandlung wird natürlich so schonend wie möglich durchgeführt. Dennoch lassen sich Nebenwirkungen nicht immer vermeiden. Die Nebenwirkungen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängen auch von der Höhe der Dosis und der Häufigkeit der Bestrahlung ab. Auch die Körperregion, welche bestrahlt wird, spielt eine Rolle.
Vor der Bestrahlung werden Sie vom behandelnden Arzt über eventuell auftretende akute und chronische Nebenwirkungen aufgeklärt. Er informiert Sie auch darüber, wie man die Nebenwirkungen behandeln kann und wie Sie selbst Nebenwirkungen vermeiden können. Wenige Wochen nach Abschluss der Behandlung verschwinden die meisten Nebenwirkungen wieder.
Viele Patienten spüren während der Behandlung eine verstärkte Müdigkeit (Fatique-Syndrom), dies kann einige Wochen über die Behandlung hinaus anhalten. Manche Patienten meinen, dass eine Bestrahlung immer mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verbunden ist. Diese Symptome können auftreten, wenn ein Tumor im Bauchraum bestrahlt wird. Zudem kann im Bestrahlungsgebiet Haarverlust auftreten. Es hängt von der Anordnung der Strahlenfelder und der Strahlendosis ab, ob und in welchem Ausmaß Sie die genannten Nebenwirkungen haben werden.
Muss ich auf meine Ernährung achten?
Soll ich Vitamine oder andere Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?
Wird durch die Bestrahlung meine Haut verbrannt?
Bei den meisten Strahlenbehandlungen gibt es keine Hautreaktionen. Wenn die Haut bewusst mitbestrahlt wird oder werden muss, kann es vorkommen, dass die Haut sich rötet und sich teilweise, wie bei einem Sonnenbrand, oberflächlich ablöst und gebräunt ist. Diese Reaktionen verschwinden innerhalb von wenigen Wochen nach Abschluss der Strahlentherapie.
Hautpflegetipps für die bestrahlte Region:
Sie sollten die Haut sauber und trocken halten. Sie dürfen nicht baden, können aber nach Absprache mit dem Arzt die Haut kurz mit einer milden Seife reinigen. Kräftiges Rubbeln oder Massieren vermeiden!
Während der Bestrahlung sollten Sie enge Kleidung vermeiden. Tragen Sie stattdessen Kleidung aus Baumwolle oder synthetischen Materialien.
Keine Heizkissen, Rotlicht, Wärmflaschen oder Eispacks verwenden!
Werde ich meine Haare verlieren?
Werde ich Übelkeit haben?
Je nach Körperregion die bestrahlt wird, kann ein leichtes Unwohlsein oder Übelkeit auftreten. Der Arzt kann Sie aber mit entsprechenden Medikamenten versorgen.
Werde ich nach der Bestrahlung radioaktiv sein?
Soll ich meine Medikamente weiter einnehmen?
Ja. Sie sollten die Ihnen verschriebenen Medikamente weiterhin wie gewohnt einnehmen. Informieren Sie Ihren Strahlentherapeut aber darüber, welche Medikamente Sie einnehmen.
Wie geht es nach der Strahlentherapie weiter?
Sie werden regelmäßig von Ihrem Arzt zu Kontrolluntersuchungen einbestellt. Zur weiteren Nachsorge übernimmt Sie dann Ihr Hausarzt. Wenn Sie später weitere Fragen haben, helfen wir Ihnen natürlich trotzdem jederzeit weiter.
Wie lange dauern die Sitzungen?
Die einzelnen Sitzungen nehmen nur wenige Minuten in Anspruch. Sie werden für 5–10 Minuten im Bestrahlungsraum sein, der Zeitaufwand bei jedem Bestrahlungstermin beträgt ca. 20–30 Minuten.
Kann ich mit dem Auto fahren?
Ob Sie mit dem Auto fahren können, hängt von Ihrem Allgemeinzustand und von der Bestrahlungsregion ab. Meistens sind die Patienten auch nach der Bestrahlung so unbeeinträchtigt, dass sie wieder problemlos nach Hause fahren können.
Wenn Sie in der Kopfregion bestrahlt werden, raten wir Ihnen davon ab, selbst zu fahren. Während des Aufklärungsgespräches kann Ihr Arzt Ihnen näheres dazu sagen.
Wie komme ich zur Praxis, wenn ich selbst nicht fahren kann?
Kann ich während der Strahlentherapie arbeiten?
Muss ich mich während der Strahlentherapie schonen?
Was passiert, wenn ich einmal eine Bestrahlungssitzung auslasse?
Wird auch am Wochenende bzw. an Feiertagen bestrahlt?
Was kostet mich die Behandlung?
Hilfreiche Links
Links, die Ihnen hilfreich sein können
- Deutsche Krebsgesellschaft DKG
www.krebsgesellschaft.de - Deutsche Krebshilfe
www.krebshilfe.de - Das Informationsnetz für Krebspatienten und Angehörige
www.inkanet.de - DEGRO – Dt. Gesellschaft für Radioonkologie e.V.
www.degro.org - ESTRO – European Society for Therapeutic Radiology and Oncology
www.estro.org -
DEUTSCHE ILCO e.V.
www.ilco.de
- neoQM
www.neoqm.de - StärkergegenKrebs
www.staerkergegenkrebs.de